Sprecher für Bioökonomie

Die Grüne Landtagsfraktion Baden-Württemberg hat mich zum Sprecher für Bioökonomie ernannt. Außerdem bin ich Vertreter für die Fraktion im Beirat des Holzenergiefachverbands. Damit wirke ich in dieser Legislatur in einem äußerst breiten und innovativen Spektrum der Landespolitik.

  • Umwelt-, Klima- und Naturschutz,
  • Landwirtschaft und Ernährung,
  • Güterproduktion, Bau- und Abfallwirtschaft.

Klimaschutz und die Endlichkeit der fossilen Rohstoffe fordern uns heraus. Viele Alltagsprodukte wie Plastik, Farben und Textilien basieren auf fossilen Rohstoffen wie Erdöl. Das ist schlecht fürs Klima. Biologische Rohstoffe dagegen wachsen nach und sind viel umweltfreundlicher. Deshalb suchen wir in der Bioökonomie nach neuen Möglichkeiten, wie sich Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen und Abfall besser nutzen lassen. Unser Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft mit Mehrfachnutzungen und geringer Verschwendung von Rohstoffen. Anwendungen finden sich schon heute:

  • Kleiderfasern aus Kaffeesatz,
  • Computerscreens aus Zucker,
  • Treibstoff aus Strohresten,
  • Bauen mit Holz statt Beton und Stahl.
Quelle: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Das Kreislaufprinzip der Natur ist dabei unser Leitbild. Ziel ist die effiziente Nutzung und eine nachhaltige, stufenweise Mehrfachnutzung von Rohstoffen. Nur damit erhalten wir auf Dauer die Naturgüter Trinkwasser, Boden, Luft und Biodiversität

Quelle: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Durch Recycling und Kaskadennutzung wollen wir den Gebrauch von Kohle, Erdöl und Erdgas ersetzen. Pflanzen, Holz, organische Reststoffe oder Mikroorganismen wollen wir durch eine Kaskadennutzung länger im Kreislauf halten.

Kontroversen. „Ein Wirtschaftssystem, das auf nachwachsende Rohstoffe setzt, entlastet nicht zwangsläufig die Natur und Umwelt. Eine unkontrollierte Nutzung könnte die Klima- und Artenkrise sogar noch verschärfen. Notwendig sind ganzheitliche Lösungen. Entscheidend ist, unseren Ressourcenverbrauch deutlich zu reduzieren, um unsere Erde nicht über ihre Grenzen hinaus zu belasten.“ (Quelle: Pressemitteilung NABU, März 2021)

Der NABU weist hier zu Recht auf Gefahren hin. Wir müssen uns bei der angewandten Forschung und dem Einsatz der Bioökonomie kritischen Fragen stellen:

  • Gefährden wir die Biodiversität  durch eine weiter intensivierte Bewirtschaftung der Äcker und Wälder? 
  • Tank-oder-Teller-Debatte: Gefährden Biotreibstoffe die Verfügbarkeit von Lebensmitteln? 
  • Lässt sich mit nicht essbaren Reststoffen die Konkurrenz zwischen Tank und Teller vermeiden? Importfragen: Sind in Deutschland genügend Bio-Reststoffe vorhanden? Umwelt- und Entwicklungsverbände fürchten ökologische und soziale Konsequenzen durch den Import aus dem Globalen Süden.
  • Zielkonflikte und Konkurrenz zwischen energetischer (Biokraftstoffe, Biogas) und stofflicher Nutzung (Chemikalien und Bioplastik).

Quellen

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg:

Bioökonomie und Innovation (baden-wuerttemberg.de)

Informationen des Umweltministeriums Baden-Württemberg:

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/wirtschaft/biooekonomie/

Anwendungsbeispiele und Bildergalerie des Umweltministeriums BW:

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/wirtschaft/biooekonomie/biooekonomie-in-der-anwendung/

NABU-Studie zur zukunftsfähigen Bioökonomie:

UBA Angebot Ressourceneffiziente Flächennutzung – Global Sustainable Landuse Standard (nabu.de)

Meine Themenschwerpunkte

Ausschuss für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz

Zentrale Themenfelder des Ausschuss für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz sind die Förderung des ländlichen Raums, Tierschutz, Landschaftspflege und -entwicklung sowie Land- und Forstwirtschaft. Ebenso zählen Ernährung und Verbraucherschutz zum Themengebiet des Ausschusses.

Als Sprecher für Bioökonomie kann ich in diesem Themenfeld viel bewegen. In meine Zuständigkeit fallen des Weiteren der Hanfanbau, Agroforst, Agrarenergie und die Agri-Photovoltaik.

Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

Der Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft beschäftigt sich mit der Thematik rund um Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Naturschutz, Energiepolitik, Immissionsschutz sowie Wasser- und Abfallwirtschaft. Von zentraler Bedeutung ist hierbei die Energiewende.

Eine Aufgabe, die in den kommenden Jahren stark an Bedeutung gewinnt. Hinzu kommen meine Zuständigkeiten für die Landesstrategie nachhaltige Bioökonomie, Bio-Mining, Bio-Upcycling, Biomasse, Geothermie und alle entsprechenden technischen Verfahren.

Beiträge zu meinen Themenschwerpunkten sind hier zu finden:

Bioökonomie

Ländlicher Raum

Agri-PV

Biogas

Tiefengeothermie