Gründe für Ärztemangel sind vielfältig – Besserungen greifen mittelfristig
Mehrere jungen Familien mit Kindern hatten sich Ende des vergangenen Jahres an mich gewandt, weil sie Schwierigkeiten hatten, für die Vorsorgeuntersuchungen ihrer Kinder einen Arzt zu finden. Deshalb wandte ich mich in einem Brief an Sozialminister Manne Lucha.
Statistisch gesehen sind wir im Stadt- und Landkreis sogar überversorgt, stellt der Minister fest. Die Erfahrungen der Eltern sind andere. Minister Lucha verweist in diesem Zusammenhang auf das Instrument der zentralen Terminservicestelle, die auch Versorgeuntersuchungen vermittelt, weil sie die freien Termine der Ärzt*Innen im Blick haben.
Insgesamt nehme die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum langsam ab. Aber auch diesen Trend habe das Land wie auch die zuständigen ärztlichen Selbstverwaltung im Blick, stellt der Minister fest.
Die verschiedenen Maßnahmen greifen. So schreibt Minister Lucha: Ich kann feststellen, dass die vielfachen Maßnahmen, um die Allgemeinmedizin – und damit auch die Kinder- und Jugendmedizin – attraktiver zu gestalten, Früchte tragen. So konnten beispielsweise durch die von der KVBW betriebenen zentralen Notfallpraxen die Anzahl der Bereitschaftsdienste am Wochenende deutlich reduziert werden und die Anstellungsmöglichkeiten wurden durch sog. Jobsharing-Praxen verbessert. Derzeit übersteigt jedoch die Anzahl der aus Altersgründen ausscheidenden Ärztin nen und Ärzte die Anzahl der Neueinsteigenden.
Eine allgemeine und nachhaltige Verbesserung der Versorgungssituation wird daher nur mittel- und langfristig möglich sein. Umso wichtiger ist es, dass mit der Terminservicestelle und docdirekt den Eltern im Land Anlaufstellen zur Verfügung stehen, die ihnen bei akuten Erkrankungen ihrer Kinder ein Unterstützungs- und Versorgungsangebot machen können.
Den ganzen Brief lesen Sie hier.
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